Die Anforderungen an den Belag einer Dachterrasse hängen vom Benutzer ab. Ein Holzbelag hat den Vorteil, dass er temperaturausgleichend ist. Im
Sommer kann man trotz hohen Temperaturen barfuß auf den Terrassendielen laufen. Das ist bei Belägen aus Stein teilweise problematisch. Ein
weiterer Vorteil des Naturmaterials Holz ist, die Pflegeleichtigkeit. Wenn man sich für die richtige Holzart entschieden hat, ist diese
Wetterbeständig, UV-Beständig und leicht zu reinigen.
Für Handwerker ist das Material Holz sehr gut geeignet, da es leicht zu bearbeiten ist. Man braucht kein Spezialwerkzeug zum scheiden / sägen und die
Befestigung ist ebenfalls unproblematisch. Holz wird als Verlegeplatten oder Dielen verbaut.
Die Kosten sind natürlich vom konkreten Projekt abhängig. In meinem Artikel über die Kosten einer Dachterrasse könnt ihr mögliche Kostenfaktoren sehen.
Nadelhölzer: Lärche, Douglasie, Kiefer, Bangkirai, Esche, Bambus uvm.
Die Douglasie ist ein sehr preisgünstiges Holz. Auch Kiefer und Lärche sind auf Grund ihrer regionalen Herkunft recht günstig. Die Lärche hat
noch den Vorteil, dass ihr Harz wie eine Imprägnierung wirkt. Kiefernholz muss vorbehandelt werden, in der Regel wird dieses aber vorbehandelt
angeboten und verkauft. Bangkirai ist ein tropisches, langlebiges Hartholz. Es ist von Natur aus widerstandsfähig gegen Insekten und Pilzen. Daher
ist es sehr langlebig. Wichtig ist das FSC-Siegel bei den Hölzern. Dieses deutet auf eine nachhaltige Forstwirtschaft hin. Das ist bei Tropenhölzern
besonders wichtig.
Bevor es los geht, solltet ihr euch Gedanken über den Bau machen. Zuerst sollte sichergestellt werden, dass das Holz möglichst
widerstandsfähig ist. Dazu sollte es imprägniert bzw. mit einer Schutzschicht versehen werden. Wer sich viele Pflanzen oder gar kleine Bäume
hinstellen möchte, sollte beachten, dass dies die Fäulnisgefahr oder einen Pilzbefall steigern könnte. Es gibt spezielles Terrassenöl. Dies kann
zur Pflege genutzt werden, damit das Holz nicht zu schnell altert.
Überlegt euch gut, ob ihr kleine Lampen oder Stromanschlüsse einbauen wollt. Wenn die Dielen erst mal verlegt sind, wird es sehr aufwändig Einbauten
nachträglich zu machen. Holz ist ein Naturprodukt. Dieses ändert sich ständig, indem es sich ausweitet und zusammenzieht (Quellen und Schwinden). Das
ist normal. Daher sollten die Dielen bzw. Verlegeplatten 6 – 8 mm auseinander liegen. Die Stärke und Breite der einzelnen Holzdielen ist abhängig von
eurem Geschmack. Lasst euch da gerne in einem Fachgeschäft beraten.
Das geriffelte Profil in vielen Dielen dient der Optik. Eine geringere Rutschfähigkeit ist nicht bewiesen. Daher sollte das Profil nicht zu sehr
beachtet werden.
Einmal im Jahr sollte ein ordentlicher Frühjahrsputz gemacht werden. Das ist mit einer Bürste und etwas Reinigungsmittel schnell gemacht. Achtet darauf, dass ihr kein zu aggressives Reinigungsmittel nehmt. Oftmals reicht etwas milde Seifenlauge aus. Flechten oder Moose sollten gleich entfernt werden. Wenn sich eine Patina gebildet hat oder der Holzbelag gräulich erscheint, kann man einen sogenannten „Entgrauer“ verwenden. Am Ende der Reinigung kann man zum Schutz etwas Öl auftragen. Das schützt das Holz und hält es flexibel.