Da ich auf meiner Dachterrasse diverse Nutzpflanzen anbauen möchte, habe ich mich entschieden verschiedene Gemüsepflanzen, Kräuter und und Fruchtsorten
anzupflanzen. Bei einigen dieser Gewächse besteht die Gefahr, dass die Pflanzen durch übermäßigen Regen oder Hagel beschädigt werde. Die reifen Früchte werden zusätzlich
gerne von Vögeln angeknabbert. Um diese Dinge zu verhindern muss ein Schutz her, welcher lichtdurchlässig ist und das Wachstum sogar fördert.
Übersicht
> Von der Idee zum Projekt - Do it yourself
> Die Planung: Welches Material brauche ich?
> Der Bau: In wenigen Tagen zum maßgeschneiderten Gewächshaus
> Das Endergebnis kann sich sehen lassen
Am Anfang stand die Idee, dass ich meine freie Fläche nicht nur verschönern wollte, sondern auch praktisch nutzen möchte. Da bietet es sich an, dass man Gemüse
und besonders Früchte auf einer möglichst großen Fläche anbaut. Je nach Geschmack können aber auch andere Pflanzen oder Blumen genommen werden.
Damit die Pflanzen geschützt bleiben, musste ein lichtdurchlässiger Fraß- und Unwetterschutz her.
Auf verschiedenen Online Plattformen gibt es kleine und große Gewächshäuser zu kaufen. Allerdings sind diese sehr instabil und bestehen häufig nur aus einem einfachen
Metallgestell und einer durchsichtigen Plane. Halbwegs akzeptable Aufbauten kosten gleich mehrere hundert Euro.
Auf Grund der leichten Bauweise würden die Gestelle schon bei etwas schwererem Wind zusammenfallen oder sogar wegwehen. Dazu kommt noch, dass die Maße nie genau für
meine Terrasse passten bzw. ich dann sehr viele Kompromisse eingehen müsste.
Lange Rede kurzer Sinn… das Preis Leistungsverhältnis stimmte bei Fertigkonstruktionen nie. Daher war die einzige Lösung. Das Treibhaus muss selber gebaut werden!
Nach der Entscheidung, das Projekt selber zu bauen, musste ich erst mal überlegen, wie das Endergebnis aussehen sollte. Das ist natürlich Geschmackssache. Ich habe
mich auf Grund der Natürlichkeit für ein Holzgestell entschieden, welches mit Plexiglasscheiben ausgestatte werden sollte. Das Acrylglas (PMMA) hat den Vorteil, dass
es stabil und dennoch flexibel ist bzw. man durch das Material auch durchbohren kann.
Bitte beachtet bei solchen Dingen immer, dass das Material Acryl sich bei Hitzeeinwirkung ausdehnt. Wenn man es also nicht richtig anbringt, kann es Wellen bilden. Daher
sollten die Abstände der Schrauben (falls ihr bohrt) nicht zu weit auseinander sein.
Damit die Deckel nicht in sich einsacken, sollten die Platten nicht zu dünn sein. Ich habe als Rand noch Aluminiumprofile bestellt und diese zur Stabilisation an den
Seiten befestigt. Die Pflanzgefäße sollten einfache Kunststoffwannen werden, die mit Erde gefüllt werden. Diese sind sehr leicht, bieten viel Fläche und sind nicht sehr hoch. Also kann
man diese auch auf mehrere Etagen aufstellen.
Das Gestell: Für das Gestell habe ich mit Kanthölzer mit den Maßen H x B: 4 x 8 cm besorgt habe. Da ich ein Staffelgeschoss (nicht so breit) habe lasse ich die Kanthölzer
von der Brüstung bis zur Wand laufen. Das sind ca. 2,5 Meter. Als Stütze habe ich in der Mitte einen Balken als Bein angebracht.
Die Kanthölzer habe ich mit einfachen Metallwinkeln aus dem Baumarkt an den Wänden und untereinander befestigt. Also einfach zusägen und anschrauben. Nicht vergessen, das Holz
mit einer Holzlasur streichen, damit es wetterbeständig bleibt und Feuchtigkeit gut aushält.
Die Außenverkleidung: Das Acrylglas habe ich bei einem Zuschnitt-Service im Internet bestellt. Insgesamt 4 Platten – 2 Platten als Frontscheibe und 2 Platten als Deckel. Den Deckel habe ich
mit einfachen Scharnieren befestigt, damit ich die Deckel aufklappen konnte.
Mit dem Endergebnis bin ich recht zufrieden. Ich habe jetzt ein maßgenaues und gut befestigtes Gewächshaus, welches auch bei stärkerem Wind nicht zusammenklappt. Zusätzlich kann ich auf mehren Etagen die Pflanzwannen nebeneinander hinstellen. Oben kommen meine Erdbeeren und Radieschen rein, darunter pflanze ich Salate und Kräuter an. Damit die Wannen unten nicht auf dem Boden stehen müssen, könnte man noch eine Zwischenebene einbauen. Eine weitere Überlegung ist, dass ich auch die untere Ebene durch aufklappbare Acrylglasscheiben schütze. Diese werden dann einfach mit einem Scharnier oben befestigt. Der Rest kann nun nach Lust und Laune dekoriert werden.